Tua res agitur oder auf gut Deutsch: (Auch) Deine Sache wird verhandelt oder salopper formuliert: Misch Dich in Deine eigenen Angelegenheiten ein.
Unter diesem Motto erscheint es angeraten, sich als Stadtsalzburger:in oder sonst interessierte:r Bürger:in mit dem Räumlichen Entwicklungskonzept, im Folgenden kurz: REK zu befassen, das Grundlage für die Stadtentwicklung Salzburgs in den nächsten 25 Jahren sein soll. Noch bis 12.12.2025 besteht die Möglichkeit der Einsicht in das REK und der Erhebung von Einwendungen dagegen (https://www.stadt-salzburg.at/rek-neu). Es haben sich auch schon ad.hoc. Bürgerinitiativen gebildet, die in Teilgebieten zum Widerstand gegen das REK aufrufen (https://www.initiativegruenlandsalzburg.at/, https://www.aignertal.at/).
Welche Bewandtnis hat es nun mit dem REK?
Wir befinden uns im Stadium der Planaufstellung bzw. Planerlassung. Voraussichtlich Mitte 2026 wird der Planentwurf dann vom Gemeinderat als REK verabschiedet und (unter maßgeblicher Mitwirkung des Landes) in rechtskräftige Planungsinstrumente (Flächenwidmungsplan, Bebauungsplan) umgesetzt. Freilich werden im Verordnungserlassungsverfahren zB betreffs der Flächenwidmungspläne auch allenfalls Umwelt- und Raumverträglichkeitsprüfungen durchzuführen sein, die schon wegen des möglicherweise beschrittenen Instanzenzuges mehrere Jahre in Anspruch nehmen können. Trotzdem sollte man die „Eigendynamik“ des REK nicht unterschätzen!
Es lohnt sich daher ein genauer Blick in den Plan, insbesondere was die eigene Wohnumgebung betrifft. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Interessen planungsbetroffener Bürger (man achte insbesondere auf die schraffierten und eingefärbten Flächen im Luftbild der Stadt) nicht immer konform gehen oder sogar konfligieren können. Heftig umstritten ist jedenfalls die Absicht, Flächen aus der Grünlanddeklaration (gegen Kompensation) herauszunehmen und dem förderbaren Wohnbau zuzuführen.
Für Diskussionsstoff ist allemal gesorgt!
Dr. Imre Juhász, Vereinssprecher
